AMAG Austria Metall AG: Einzigartige Aufstellung ermöglichte gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2023

  • Rasche Reaktion auf Veränderungen am Markt sowie stabile operative Performance sicherten erfolgreiches Geschäftsjahr der AMAG-Gruppe
  • Umsatzerlöse von 1.459,2 Mio. EUR nach Rekord im Vorjahr (1.726,7 Mio. EUR)
  • EBITDA stellt mit 188,4 Mio. EUR zweithöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte dar (2022: 247,1 Mio. EUR)
  • Solides Ergebnis nach Ertragsteuern von 66,4 Mio. EUR (2022: 109,3 Mio. EUR)
  • Signifikanter Anstieg im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 110 % auf 180,9 Mio. EUR (2022: 86,1 Mio. EUR)
  • Dividendenvorschlag von 1,50 EUR je Aktie
  • Ausblick 2024: Ergebnisprognose in Form einer EBITDA-Bandbreite aufgrund unsicherer Markt- und Wirtschaftsentwicklung verfrüht

Die AMAG Austria Metall AG konnte durch ihre breite Aufstellung dem insgesamt eingetrübten Wirtschaftsumfeld sehr gut begegnen und eine gute Ergebnisentwicklung in allen operativen Segmenten erwirtschaften. Am Produktionsstandort in Kanada zeigte sich ein anhaltend stabiler Elektrolysebetrieb bei Vollauslastung. Am Hauptsitz in Ranshofen wurde die Produkt- und Branchenvielfalt optimal eingesetzt und flexibel auf Nachfrageänderungen reagiert.

Dr. Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Die Stabilität und Flexibilität der AMAG haben sich auch im Geschäftsjahr 2023 wieder bewährt. Mit einem erzielten EBITDA von 188 Mio. EUR konnten wir das bislang zweithöchste operative Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erwirtschaften. Die angekündigten Optimierungen im Working Capital wurden erfolgreich umgesetzt und trugen wesentlich zum Rekord-Cashflow von 181 Mio. EUR bei. Es ist uns im Geschäftsjahr 2023 zudem gelungen, mit der Errichtung einer Bandveredelungsanlage das größte Investitionsprojekt der letzten Jahre im Zeit- und Budgetplan umzusetzen.“

Die Umsatzerlöse lagen infolge der niedrigeren Absatzmenge sowie des geringeren Aluminiumpreis- und Prämienniveaus bei 1.459,2 Mio. EUR nach 1.726,7 Mio. EUR im Vorjahr. Der durchschnittliche 3-Monats-Aluminiumpreis reduzierte sich um 16% von 2.713 USD/t im Vorjahr auf 2.285 USD/t im Geschäftsjahr 2023. Mit 425.800 Tonnen lag der Gesamtabsatz, bedingt durch den marktbedingten Nachfragerückgang, unter dem Vorjahresniveau (442.000 Tonnen).

Das erzielte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stellt mit 188,4 Mio. EUR das zweithöchste operative Ergebnis der AMAG dar (2022: 247,1 Mio. EUR). Unverändert profitierte das Segment Metall von einer Vollauslastung in der kanadischen Elektrolyse. Das insgesamt deutlich niedrigere Aluminiumpreis- und Prämienniveau bei zugleich höheren Rohstoffkosten (in Relation zum Aluminiumpreis) wirkte sich ergebnismindernd aus. Am Standort Ranshofen konnte das Segment Gießen das stabile Marktumfeld in der Automobilindustrie sehr gut nutzen und die Absatzmengen im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Im Segment Walzen wurden die deutlichen Nachfragerückgänge bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten durch signifikante Anstiege im Transportsektor erheblich kompensiert. Die erzielte EBITDA-Marge der AMAG-Gruppe lag bei 12,9 % (2022: 14,3 %).

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 86,0 Mio. EUR (2022: 87,5  Mio. EUR) konnte ein Betriebsergebnis (EBIT) von 102,4 Mio. EUR erwirtschaftet werden (2022: 159,7 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern spiegelt mit 66,4 Mio. EUR die solide Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 wider (2022: 109,3 Mio. EUR).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte um 110 % deutlich auf 180,9 Mio. EUR gesteigert werden (2022: 86,1 Mio. EUR). Insbesondere die Optimierungen im Working Capital und das niedrigere Aluminiumpreisniveau sind dafür verantwortlich. Das solide Ergebnis wirkt sich zudem positiv auf die Cashflow-Entwicklung aus. Für Investitionen wurden im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 93,8 Mio. EUR nach 74,9 Mio. EUR im Vorjahr ausgegeben. Damit zeigte sich ein signifikanter Anstieg im Free Cashflow auf 87,1 Mio. EUR (2022: 11,1 Mio. EUR).

Die Bilanzkennzahlen der AMAG-Gruppe spiegeln eine unverändert stabile finanzielle Aufstellung wider. Das Eigenkapital wurde auf 746,3 Mio. EUR im Vergleich zum Bilanzsstichtag des Vorjahres (710,3 Mio. EUR) erneut gesteigert. Die Eigenkapitalquote konnte auf 46,1 % per 31. Dezember 2023 deutlich erhöht werden (39,6 %).

Die Nettofinanzverschuldung wurde von 393,3 Mio. EUR per Jahresultimo 2022 auf 364,3 Mio. EUR per Ende 2023 reduziert. Der Verschuldungsgrad (Gearing-Ratio) konnte zum Ende des aktuellen Berichtsjahres auf 48,8 % reduziert werden (31. Dezember 2022: 55,4 %).

Dividendenvorschlag:
Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,50 EUR je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von rund 5,6 %, bezogen auf den Jahresschlusskurs der AMAG-Aktie von 26,70 EUR. Die Hauptversammlung wird am 11. April 2024 stattfinden. Dividenden-Zahltag ist am
18. April 2024.

Ausblick 2024:
Die breite Aufstellung der AMAG-Gruppe ermöglichte im Geschäftsjahr 2023 trotz des insgesamt eingetrübten und zum Teil rezessiven Wirtschaftsumfelds eine solide Geschäftsentwicklung. Aktuelle Prognosen1)  gehen auch im Jahr 2024 von einer verhaltenen Konjunkturentwicklung aus. Damit ist auch im Geschäftsjahr 2024 mit einem herausfordernden Marktumfeld zu rechnen, wobei sich die Industrien weiterhin unterschiedlich stark beeinflusst zeigen werden.

Dr. Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Die mittel- und langfristigen CRU-Prognosen zur Bedarfsentwicklung bei Aluminiumprodukten sind vielversprechend. Als Premiumanbieter von Spezialprodukten werden wir weiterhin innovative Produktlösungen für unsere Kunden anbieten und damit vom steigenden Nachfragetrend profitieren. Unverändert setzen wir dabei auf Stabilität im Geschäftsmodell, Flexibilität in der Abwicklung und Vielfalt im Portfolio.“

Aus heutiger Sicht lässt sich die Geschäftsentwicklung in den einzelnen operativen Segmenten der AMAG wie folgt darstellen:

Im Segment Metall ist weiterhin eine hohe Produktion von Primäraluminium in der Beteiligung an der kanadischen Elektrolyse Alouette zu erwarten. Damit wird die Ergebnisentwicklung auch künftig durch die Preisentwicklungen, insbesondere für Aluminium und Rohstoffe (v.a. Tonerde und Petrolkoks) bestimmt. Für das Segment Gießen ist vor allem die Entwicklung der Automobilindustrie bedeutend. Derzeit ist auch im Jahr 2024 mit einer soliden Nachfrage nach Recycling-Gusslegierungen zu rechnen. Bei einer anhaltend hohen Produktivität wird damit von einer guten Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 ausgegangen. Im Segment Walzen wird das breite Portfolio weiterhin genutzt, um flexibel auf das Marktumfeld zu reagieren. Aus heutiger Sicht ist von einem weiteren Mengenanstieg im Transportbereich auszugehen. Inwieweit sich eine Erholung in der Nachfrage nach industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten zeigt, wird u.a. von der Konjunktur- und Zinsentwicklung abhängen.

Ein Ergebnisausblick in Form einer EBITDA-Bandbreite ist zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der unsicheren Markt- und Wirtschaftsentwicklung verfrüht.

Geschäftsbericht 2023:
Der Geschäftsbericht 2023 ist ab sofort auf der AMAG-Website unter „Investor Relations“ abrufbar. Dieser besteht aus dem umfassenden Finanzbericht inklusive der nicht-finanziellen Erklärung sowie einem Magazin, in dem die wichtigsten Informationen zur Geschäftsentwicklung 2023 zusammengefasst sind.

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